Die Physio-Praxis Teil 6
28.10.2024 Author: Nice-One
Daniela schubste die auf dem Boden sitzende Sara zur Seite, packte ihre Beine und drehte sie auf den Bauch. Sie setzte sich auf Saras Unterschenkel, in Blickrichtung ihrer Füße. Sara konnte spüren, wie etwas um ihre Fußgelenke gelegt und festgeschnallt wurde. Den Blick immer noch auf Saras Füße gerichtet, rutschte Daniela ein wenig weiter nach oben, bis sie auf Saras Hintern saß. Dann nahm sie einen der Lederriemen, die sie zuvor auf den Zellenboden hatte fallen lassen, und band Saras Knie ebenfalls fest aneinander. "Fast fertig!" sagte Daniela, und Sara spürte, wie Daniela aufstand und etwas mit einem weiteren Riemen an der Rückseite der Jacke befestigte. Zu ihrem gleichzeitigen Erstaunen und Entsetzen spürte Sara, wie ihre gefesselten Füße angehoben und offenbar irgendwie hinten an der Jacke festgeschnallt wurden.
"Schon mal was von einem Hogtie gehört, Schätzchen? Ach so, du kannst ja gar nicht antworten durch den Knebel! Auf jeden Fall weißt du es spätestens jetzt! Schluss mit lustig und Schluss mit deinem Rumgetrampel! Da hast du’s! Und was du für niedliche Zehchen hast ..." Das war eine ziemlich unerwartete Bemerkung! Trotzdem kam es nicht ganz überraschend, als Sara merkte, dass Daniela sich an ihren Zehen zu schaffen machte.
Offenbar wusste Daniela, was sie tat, denn es kitzelte höllisch! "Hi, hihi-hahaha" wollte Sara eigentlich brüllen, doch es kam durch den Knebel nur ein gedämpftes "Miiiimmmpff" heraus. "Bist du etwa kitzelig, mein Schatz? Lass mal sehen!" Daniela strich mit ihren langen Fingernägeln über Saras gefangene und nach oben fixierte Füße. "Miiiimmmpff, Miiiimmmpff! Miiiiiihihimmmpff!" In einer Atempause hörte Sara Daniela sagen: "Wie bitte? Ich bin immer wieder erstaunt, wie effektiv dieses Knebelsystem ist! Weißt du, eine kluge Patientin, die wegen des Knebels anfangs eher skeptisch war, hat später einmal gesagt: >>Es hält irgendwie die Perlen im Champagner zurück!<< Wie dem auch sei, ich muss jetzt noch etwas anderes vorbereiten. Lauf mir in der Zwischenzeit nicht weg, hihi!"
In dem Moment, als Daniela die Tür hinter sich zuschlug, kam Sara langsam wieder zu sich. Sie stellte sehr schnell fest, dass sie mit ihren fest um den Oberkörper geschnallten Armen und den hinten nach oben gezogenen Füßen sehr fest und umfassend gefesselt war.
Noch auf dem Bauch liegend, versuchte sie, sich herumzurollen, musste jedoch feststellen, dass das mit aneinander gefesselten Knien und Fußgelenken sehr schwierig war. Außer auf der Stelle zu zappeln, konnte sie bestenfalls ein wenig kriechen, aber nur in Zentimeterschritten. Und jedes Mal, wenn sie es versuchte, machte sich wieder der Gurt in ihrem Schritt bemerkbar... Sie musste zugeben, dass sie davon noch immer irgendwie positiv überrascht war. Allerdings war die Kitzelattacke zuvor noch viel intensiver gewesen – das war einfach Wahnsinn! Eigentlich hatte sie sich schon immer gewünscht, einmal so richtig gnadenlos und unnachgiebig durchgekitzelt zu werden. Trotz ihrer mehr als ungewöhnlichen Lage bedauerte sie ein wenig, dass Daniela so schnell nachgelassen hatte.
Nach ein paar Momenten, deren Länge sie nicht hätte beziffern können, setzte ihr logischer Verstand wieder ein. Was für eine seltsame Lage! Wie würde das wohl enden? Oder vielmehr, wie würde es erst einmal weitergehen?
Naja, alles in allem fand sie das fast schon irgendwie interessant und erwischte sich dabei, mehr neugierig als ängstlich zu sein. Sara war nämlich selbstbewusst und auch nicht klaustrophobisch. Und irgendwann würden die angekündigten beiden Stunden im „individuellen Wartezimmer“ ja vorbei sein. Also beschloss sie, sich zu entspannen. Und tatsächlich, durch die feste, permanente Selbstumarmung fühlte sie sich seltsam geborgen, und auch der weiche Boden und die buchstäblich softe Umgebung um sie herum wirkten eher beruhigend als beängstigend auf sie. "Gib's zu!" dachte sie bei sich. "Du hast es dem ‚Arzt‘ oder was immer dieser Mensch war, selbst gesagt: Immer fühlst du dich gestresst und gehetzt, bei jedem Schritt in deinem Leben planst du gleich den übernächsten und die zehn folgenden Aktionen mit! Also lass dich mal gehen und entspann dich! Du brauchst jetzt nichts zu unternehmen, weil du sowieso nicht dazu in der Lage bist!" Und so schlummerte sie ein, sich ganz in sich selbst geborgen fühlend.
- Ligoteur
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