Rigger BDSM

Inhaltsverzeichnis

1. Rigger Bedeutung BDSM?
2. Was ist der Reiz am Rigger BDSM?
3. Was zeichnet einen Bondage Rigger aus?
4. Wie werde ich ein BDSM Rigger?
   
5. Wie findet man einen Fesselkünstler?

1. Rigger Bedeutung BDSM?

Rigger BDSM beschreibt eine besondere Spielart des Bondage, bei der durch präzises, verantwortungsvolles Fesseln Kontrolle ausgeübt wird – eine anspruchsvolle, konsensuale Praxis, die auch als Rigging bezeichnet wird und viel Erfahrung und Übung erfordert.

Der Begriff „Rigger“ stammt ursprünglich aus der Seefahrt, wo er Personen bezeichnete, die für das Anbringen und Warten der Takelage zuständig waren – also für das Zusammenspiel von Masten, Seilen und Segeln. Diese Verbindung zur Seiltechnik spiegelt sich auch im BDSM-Kontext wider: Hier beschreibt ein Rigger BDSM die aktive Rolle in einer Bondage-Szene – die Person, die fesselt, kontrolliert und führt, häufig im Rahmen von Shibari oder Seilbondage. Die Rolle des Riggers – auch Rope Rigger genannt – ist nicht ans Geschlecht gebunden, entscheidend ist, wie sie ausgefüllt wird: mit technischer Präzision und Verantwortungsbewusstsein. Zum Fesseln kommen unterschiedlichste Materialien zum Einsatz – etwa Seile, Gurte, Ketten oder Bänder, je nach Vorliebe aus Leder, Baumwolle, Metall oder Kunststoff. Die Wahl hängt vom gewünschten Gefühl, der Szene-Dynamik und den individuellen Vorlieben beider Beteiligten ab.

Das Gegenstück zum Bondage Rigger wird meist als Rope Bunny bezeichnet. Sie gibt Kontrolle freiwillig ab und erlebt das Spiel mit Hingabe und Vertrauen.

2. Was ist der Reiz am Rigger BDSM?

Im Rigger BDSM geht es nicht nur darum, wie gefesselt wird, sondern vor allem darum, was das Fesseln auslöst. Der Reiz für die submissive Person, das Ropebunny liegt in der Unterwerfung, der entstehenden inneren Spannung und zugleich in der befreienden Erfahrung, sich bewusst hinzugeben und Kontrolle abzugeben. Der BDSM Rigger braucht volle Konzentration beim Fesseln seines Rope Bunny – dabei entsteht oft auch eine tiefe emotionale Nähe. Er übernimmt die Kontrolle und spürt dabei die Macht, aber auch das Vertrauen, das ihn trägt. Viele Rigger beschreiben dabei ein tiefes Gefühl von Präsenz und Ruhe, einen Zustand fokussierter Achtsamkeit, in dem sie vollkommen auf die Reaktionen des Gegenübers eingehen. 

Zugleich entsteht oft ein Gefühl von Intimität, Dominanz und Erregung – getragen von der bewussten, einvernehmlichen Dynamik zwischen Führung und Hingabe. 

Die Motivation für das Fesseln im Bondage ist dabei so vielfältig wie die Menschen: Für einige steht die erotische Spannung oder das Spiel mit Macht und Hingabe im Mittelpunkt. Andere erleben das Fesseln als eine künstlerische Ausdrucksform, als meditative Praxis oder als Weg, Nähe und Vertrauen zu schaffen.

3. Was zeichnet einen Bondage Rigger aus?

Als Bondage Rigger übernimmst du die aktive Rolle und führst die Szene nach klaren Regeln. Du kennst jede Reaktion des Körpers, jede Grenze – und nutzt dieses Wissen, um die Dynamik bewusst zu steuern. Ein BDSM-Rigger zeichnet sich durch Achtsamkeit, klare Kommunikation und Verantwortung gegenüber dem Rope Bunny bzw. dem submissiven Part aus. Seine Aufgabe besteht nicht nur im Fesseln selbst, sondern auch darin, für Sicherheit, Vertrauen und einvernehmliches Erleben zu sorgen. Ein Rigger muss die Grenzen seines Partners erkennen und respektieren, während er gleichzeitig durch Technik, Präsenz und Führung eine intensive Erfahrung ermöglicht.

Was alle Rigger jedoch vereint, ist der Anspruch, ihre Rolle mit Verantwortungsbewusstsein, Präzision und Respekt auszufüllen – und genau deshalb ist es entscheidend, sich der eigenen Intention bewusst zu sein. Nur so kann eine Dynamik entstehen, die für beide Seiten sicher, einvernehmlich und erfüllend ist.

4. Wie werde ich ein Rigger BDSM?

Der Weg zum BDSM-Rigger beginnt mit fundiertem Wissen – über Anatomie, Sicherheit und die psychologische Tiefe der Fesselkunst im BDSM. Techniken wie Shibari oder westliches Bondage lassen sich durch Workshops, Fachliteratur oder Mentoren aus der BDSM-Community erlernen. Es erfordert viel Übung und Erfahrung, um ein Rope Bunny fachgerecht und körperbewusst zu fesseln.

Für Anfänger gilt: Fesseln mit Seilen ist potenziell gefährlich. Zu fest gezogene Knoten können die Blutzirkulation einschränken und gesundheitliche Schäden verursachen. Zum Einstieg sind daher Bondage-Gurte oder breite Bänder empfehlenswert – sie sind leicht anzuwenden und bieten Sicherheit. Wer nur gelegentlich Bondage-Elemente in den Sex integrieren möchte, kann zu Handschellen, Fußfesseln oder Einsteiger-Sets greifen, die auch ohne viel Training verwendet werden können.

5. Wie findet man einen Fesselkünstler?

Wer selbst in die Rolle des Rope Bunny oder der submissiven Seite eintauchen will, sollte offen über Wünsche, Grenzen und Erwartungen sprechen. Einen passenden BDSM Rigger zu finden, ist Vertrauenssache und oft eine Frage der richtigen Umgebung. Besuche Kinky Partys, Bondage-Workshops oder Online-Plattformen wie fetish.com, die gezielt auf BDSM-Beziehungen und Fesselkunst ausgerichtet sind.

Begriffe wie Rigger Top und Submissive oder Rope Rigger und Rope Bunny stehen nicht nur für Rollen, sondern für eine klare Dynamik – und die sollte für beide Seiten stimmig sein. Ein seriöser Rigger fragt, klärt auf und lässt Raum für Vertrauen. Ob online oder im realen BDSM-Kontext: Die Suche nach einem Rigger im SM beginnt mit Offenheit – und endet im besten Fall mit einer sicheren, spannungsvollen Verbindung.